Doppelter Impact ohne Performance-Verzicht: Rückblick auf unser Engagement
Vor zwei Jahren wurde die Fondspalette „Double Impact“ in Zusammenarbeit mit Funds For Good aufgelegt. Vor gut einem Jahr fusionierte dann unser Haupt-SRI-Fonds mit dieser Fondspalette. Annick Drui, Fondsmanagerin des FFG-BLI Global Impact Equities, erläutert uns, weshalb sie von diesem innovativen Ansatz überzeugt ist.
Nennen Sie uns bitte kurz die Besonderheiten der Fondspalette „Double Impact“.
Diese Produktpalette ist das Ergebnis einer Partnerschaft zwischen BLI und dem belgischen Spezialisten Funds For Good (FFG), dessen Aufgabe es ist, lokale und direkte Auswirkungen zu erzielen. Durch die Zusammenarbeit bündeln wir unser Know-how, um Anlegern, die ihr Kapital verantwortungsbewusst vermehren wollen, eine Reihe von Impact-Investmentfonds anzubieten. Diese Fonds verfügen über einen robusten Investitionsprozess und kombinieren zwei sich stark ergänzende Arten von Auswirkungen: Auswirkungen innerhalb der Investition durch die Auswahl von Unternehmen, deren Aktivitäten auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) ausgerichtet sind, und Auswirkungen nach der Investition durch die Verwendung eines Teils der Verwaltungsgebühren durch FFG für die finanzielle Unterstützung und das Coaching von Unternehmern, die sich in prekären Beschäftigungsverhältnissen befinden oder ein Projekt mit einer sozialen oder ökologischen Dimension haben.
Erfahren Sie mehr über diese Partnerschaft im folgenden Video in Englisch
Als Fondsmanagerin motiviert und bestärkt mich diese Partnerschaft weil sie die Fähigkeit unserer Portfolios unterstreicht, einen real greifbaren Impact zu erzielen. Wir sind überzeugt, dass unsere Anlagemethodik und Impactanalyse mit Fokus auf die UN-Nachhaltigkeitsziele einen Mehrwert für Anleger schaffen. Dennoch dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass dieser Impact indirekt bleibt, da er aus Investitionen auf dem Sekundärmarkt stammt. Die Kombination unseres Investitionsansatzes mit den noch greifbareren FFG-Maßnahmen – ermöglicht durch die Rückführung eines Teils unserer Verwaltungsgebühren – stärkt unsere Vorgehensweise.
Welche Bilanz ziehen Sie nach einem Jahr? Hat diese Veränderung Ihr Portfoliomanagement beeinflusst?
Die wesentlichen operativen Auswirkungen der Fondsfusion in die Palette „Double Impact“ waren die Umbenennung des Fonds (von BL Global Impact in FFG-BLI Global Impact Equities
Das tägliche Fondsmanagement hat sich durch die Eingliederung nicht verändert. Die Anleger profitieren weiterhin von einem Ansatz, der in der langjährigen BLI-Anlagephilosophie des Business-Like Investing verankert ist: Fokus auf aktives, überzeugungsbasiertes Fondsmanagement, das langfristig orientiert ist und auf Qualitätsunternehmen setzt.
Man könnte sogar sagen, dass uns diese Partnerschaft durch eine zweite Impact-Quelle mehr Flexibilität beim Aufbau des Portfolios verschafft – da wir zur Stärkung der Impact-Merkmale keine Kompromisse bei der finanziellen Qualität der ausgewählten Unternehmen eingehen müssen.
Können Sie diesen Punkt bitte erläutern?
Die EU-Offenlegungsverordnung (SFDR) und die Anforderungen einiger ESG-Labels haben dazu geführt, dass sogenannte Artikel-9-Fonds sich auf Nischenunternehmen mit sehr ausgeprägten Impact-Profilen konzentrieren – deren Fundamentaldaten jedoch nicht immer den Anforderungen entsprechen. Zudem beobachten wir eine Fokussierung vieler Fonds auf sehr eng definierte Themenbereiche (z. B. Umwelt, Wasser, erneuerbare Energien), was ihre Diversifizierung einschränkt. Das kann bei Marktkorrekturen ein hohes Risiko für Anleger bedeuten.
Von Anfang an – lange vor der Partnerschaft mit FFG – haben wir unseren Anlageansatz themenübergreifend verfolgt. Wir nutzen die bestehenden Verbindungen zwischen den UN-Nachhaltigkeitszielen und sorgen gleichzeitig für eine bessere Diversifikation. Durch die Ergänzung um den direkten, lokalen Impact von FFG können wir für Anleger eine solide Impact-Generierung sicherstellen, ohne einen zu restriktiven Portfolioansatz zu fahren, der das Risiko-Rendite-Verhältnis beeinträchtigen könnte.
Heißt das, Sie machen Abstriche beim Wirkungsprofil der Unternehmen im Portfolio?
Überhaupt nicht! Sämtliche Unternehmen in den Portfolios dieser Fondspalette werden einer Impactanalyse im Rahmen von fünf Dimensionen unterzogen: Erträge, Reichweite, Qualität, Potenzial und Unternehmenskultur.
Impact-Generierung ist ein zentrales Kriterium beim Portfolioaufbau – darf aber nicht das einzige sein. Wir wollen bei unseren langjährigen Kriterien wie Qualität der Fundamentaldaten und Bewertung keine Kompromisse eingehen.
Wie kommen diese Partnerschaft und die neue Fondspalette an?
Die Fondspalette wurde zu einem Zeitpunkt geschaffen, als das Interesse an SRI-Fonds allgemein nachließ. Doch die Kombination beider Impact-Dimensionen weckte Aufmerksamkeit bei Anlegern.
Sie erhalten die Möglichkeit, die von FFG unterstützten Unternehmer etwa bei einem „Impact Day“ oder anderen Veranstaltungen kennenzulernen.
Dieser Austausch ermöglicht es, den konkreten Impact in Echtzeit zu erleben – und vor allem die positive Energie dieses Ökosystems zu spüren.
In den vergangenen Monaten haben wir mehrere institutionelle Anleger getroffen, die sich insbesondere im Zuge der Auflegung von SRI-Dachfonds nach Artikel 9 von unserem Ansatz überzeugt zeigten.
Diese Entwicklung zeigt, dass SRI-Investments nicht verschwinden – lediglich das Umfeld verändert sich. Unser Ansatz hat in dieser neuen Realität definitiv seinen Platz.
Wir wollen unseren Ansatz verständlich machen und haben daher unseren ersten Tätigkeitsbericht in Französisch veröffentlicht. Darin erklären wir unsere Methodik, liefern objektive Kennzahlen zur Impact-Generierung in unseren Portfolios und nennen konkrete Beispiele, wie sich Impact innerhalb und außerhalb des Fonds ergänzt. Damit wollen wir das Verständnis für unsere gemeinsame Initiative mit FFG vertiefen.
Was bringt Ihnen diese Partnerschaft persönlich?
Die Partnerschaft zwischen BLI und FFG besteht seit über zehn Jahren. Noch bevor sie mit der „Double Impact“-Fondspalette ausgebaut wurde, war ich von ihrer Relevanz überzeugt.
Für mich spiegelt diese Partnerschaft viele der Wettbewerbsvorteile wider, die wir auch bei unseren Investments anstreben. Das Know-how unserer beiden Unternehmen ergänzt sich hervorragend. BLI steht für aktives Fondsmanagement, FFG für die Finanzierung und Begleitung von Kleinunternehmern. Beide Marken sind etabliert und verfügen über große Innovationskraft. Daher konnten wir diese einzigartige Fondspalette entwickeln.
Jetzt geht es darum, das Netzwerk auszubauen, unsere Botschaft zu verbreiten und auf der Performance der vergangenen Jahre aufzubauen.
Ich arbeite mit großer Begeisterung an diesem Projekt. Es erfüllt mich, neue Unternehmen für den Fonds zu identifizieren und Anlegern die inspirierenden Geschichten der von uns unterstützten Unternehmer näherzubringen – sei es bei Besuchen, beim gemeinsamen Mittagessen oder beim Stöbern in Kunsthandwerksläden. Diese persönlichen Einblicke und die Veränderungen in ihrem Leben finde ich wirklich sehr motivierend – besonders in einer Branche wie der Finanzwirtschaft, die oft festgefahren und altmodisch erscheint.
1 Die Änderung erfolgte am 25. März 2024, als BL Global Impact in den Teilfonds FFG-BLI Global Impact Equities umgewandelt wurde.
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