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In den USA deuten die jüngsten Zahlen auf eine geringere Dynamik hin, während in der Eurozone ein deutlicher Unterschied zwischen Industrietätigkeit und Dienstleistungen besteht. Dies ist die Feststellung von Guy Wagner, Chefanlagestratege von BLI - Banque de Luxembourg Investments, und seinem Team in der jüngsten Ausgabe ihrer monatlichen „Investment-Highlights‘.

Das Wirtschaftswachstum schwächt in den meisten Regionen weiter ab. In den USA deuten die jüngsten Zahlen zum privaten Konsum wie zu den Unternehmensinvestitionen auf eine geringere Dynamik hin. „Die Eurozone verzeichnet einen deutlichen Unterschied zwischen einer Industrietätigkeit, die aufgrund der starken Abhängigkeit von der Außennachfrage besonders schwach ist, und dem Bereich der Dienstleistungen, der sich mit Blick auf die anhaltende Verbesserung der Arbeitsmarktsituation vergleichsweise robust präsentiert“, sagt Guy Wagner, Chefanlagestratege und Geschäftsführer der Kapitalanlagegesellschaft BLI - Banque de Luxembourg Investments. In Japan kehrte das BIP-Wachstum im Schlussquartal 2018 wieder in den positiven Bereich zurück, obwohl der Export infolge der schwachen Außennachfrage deutlich zurückging.

Geld- und steuerpolitische Maßnahmen in China

In China ergreifen die staatlichen Stellen geld- und steuerpolitische Maßnahmen, die im Jahresverlauf zu einem konjunkturellen Aufschwung führen sollten. „Überdies dürfte die mutmaßliche Unterzeichnung einer Handelsvereinbarung zwischen der US-Administration und Peking eine weitere Eskalation des Zollstreits verhindern und eine allmähliche Wiederbelebung des Welthandels begünstigen – obwohl die Vereinbarung nicht bedeutet, dass die politischen Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften weltweit endgültig gelöst sind.“

Federal Reserve mit geduldigerer Gangart bei der Zinspolitik

In seinem Bericht nach der Januar-Sitzung bekräftigte der Offenmarktausschuss der Federal Reserve seine Absicht, eine geduldigere Gangart bei der Zinspolitik einzulegen, was auf eine längere Pause bei den Leitzinsanhebungen hindeutet. Hinsichtlich der Normalisierung ihrer Bilanz befürworteten die Währungshüter die Idee, die Fed-Bilanz dauerhaft größer als vor der Finanzkrise zu erhalten. Sie erwägen, die Anleger in Kürze über das Ende ihres Normalisierungsprozesses zu informieren. „In Europa scheint die Europäische Zentralbank für eine weitere Bilanzausweitung offen, indem sie längerfristige Refinanzierungsgeschäfte wieder einführt, wenn sich die jüngsten Anzeichen einer konjunkturellen Verlangsamung in der Eurozone bestätigen“, meint der luxemburgische Ökonom.

Rentenmärkte seit Jahresanfang wenig verändert

Seit Jahresanfang brachte der deutliche Aufschwung der Aktienmärkte keine Wende an den Rentenmärkten mit sich. Im Februar stiegen die Staatsanleiherenditen auf breiter Front nur minimal an. „Die erwartete Konjunkturabkühlung und der weiter sinkende Inflationsdruck halten die Anleiherenditen auf niedrigem Niveau.“

Aktienmärkte weiter im Aufschwung

Nach dem kräftigen Aufschwung im Januar setzten die Aktienmärkte ihre Erfolgsserie vom Februar fort. „Die Aktienmärkte profitierten von der nachsichtigeren Haltung der Federal Reserve hinsichtlich der künftigen Ausrichtung ihrer Geldpolitik, ebenso von den Anzeichen einer Entspannung des Handelskonflikts zwischen den USA und China. Auf sektoraler Ebene führten Technologie- und Industrietitel den Aufschwung an; die Verluste von Ende 2018 konnten sie weitgehend ausgleichen“, meint Guy Wagner abschließend.

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