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Der US-amerikanische Markt für kleinere Unternehmen ist etwa so groß wie der gesamte europäische Aktienmarkt. Dennoch werden sie oft fälschlicherweise von Investoren übersehen, obwohl Mid Caps im historischen Vergleich das beste risikoadjustierte Renditeprofil aufweisen. Wir sind der Ansicht, dass sie einen bedeutenderen Platz in den Portfolios der Anleger verdienen.

In diesem Artikel erläutern wir, warum es wichtig ist, in diesem attraktiven Marktsegment investiert zu sein.  

Anschließend zeigen wir auf, wie Investoren mit dem BL-American Smaller Companies Fonds, der derzeit sein zweijähriges Bestehen feiert, von dieser Anlageklasse profitieren können.

 

Warum sollte man in kleinere US-Unternehmen investieren?

Vielleicht sind Sie selbst eines, haben selbst oder kennen eines – sicherlich haben Sie den Begriff Mittelkind-Syndrom schon einmal gehört. Unabhängig davon, ob es sich um ein echtes Phänomen handelt oder nicht, fühlen sich Mittelkinder häufig vernachlässigt und ohne klar definierten Platz in der Familienkonstellation. Mid-Cap-Aktien leiden unter der gleichen Bedingung, weil ältere Large-Cap-Pendants und jüngere Small-Cap-Unternehmen oft die gesamte Aufmerksamkeit der Investoren für sich vereinnahmen.

 

US-amerikanische Mittelstandsunternehmen zeichnen sich durch ein attraktives risikoadjustiertes Renditeprofil aus

In der Aktienfamilie sind Mid Caps zwar gut und gerne das Mittelkind – ihre Performance ist aber alles andere als mittelmäßig. Gelten Small Caps als die Rendite-Spitzenreiter am Aktienmarkt, schneiden Mid-Cap-Aktien langfristig besser ab als Small- und Large Caps. Darüber hinaus erzielen Mid Caps ihre Outperformance mit wesentlich niedrigerer Volatilität als Small Caps.

Mid-Cap-Aktien haben Large Caps nicht nur in Haussephasen geschlagen, sondern bieten auch in Baissephasen eine nahezu vergleichbare Verlustabsicherung. Dies erklärt sich durch die höhere Krisenfestigkeit ihrer Gewinne im Vergleich zu Small- und Large Caps in Rezessionsphasen.

Das Risiko-Rendite-Verhältnis eines Anlageinstruments wird anhand einer statistischen Kennzahl dargestellt, der so genannten Sharpe Ratio. In der Vergangenheit erzielten Mid-Cap-Aktien stets die höchste Sharpe Ratio.

 

In den abgelaufenen 20 Jahren erzielten Mid Caps eine höhere risikoadjustierte Rendite als Small- oder Large Caps, Stand: 30.06.2017

Quelle: Morningstar, Stand: 30.06.2017

 

„Der Zinseszinseffekt ist das achte Weltwunder.“ (Albert Einstein)

Eine hypothetische Anlage von USD 100.000 in Mid-Cap-Aktien wäre in einem Zeitraum von 20 Jahren auf fast USD 639.000 gestiegen und hätte Small Caps damit um 38 % und Large Caps um 53 % übertroffen. Eine höhere jährliche Rendite führt nicht nur zu einer überdurchschnittlichen Gesamtrendite im zeitlichen Verlauf, sondern auch zu einem schnelleren und signifikanteren Zinseszinseffekt. Dieser Effekt wird immer deutlicher, je länger die gewählte Zeitperiode.

Die Outperformance der vergangenen 20 Jahre wurde in unterschiedlichen Marktkonstellationen erzielt – einschließlich der Internetblase von 1998 bis 2000, des Zeitraums von 2003 bis 2007, die verschiedene Zins-, Immobilien- und Rohstoffzyklen umfasste, und der Phase nach der globalen Finanzkrise von 2009 bis 2016.

 

Wertentwicklung einer hypothetischen Investition von USD 100.000, gemessen anhand von Index-Performance (30. Juni 1997 bis 30. Juni 2017)

Quelle: Bloomberg, Stand: 30.06.2017

 

Unternehmen in der attraktivsten Phase ihres Lebenszyklus

Nach Bewältigung der schwierigen Anlaufphase treten kleine und mittelgroße Unternehmen in eine Phase ein, in der sich ihr gesamtes Wachstumspotenzial entfaltet. Mit allem Respekt für Large Caps, das Hauptargument für höheres Wachstum ist Mathematik, denn es ist leichter, von einer niedrigeren als von einer höheren Basis ausgehend zu wachsen. Mid Caps besitzen einen Vorteil gegenüber Small Caps: Sie sind in der Regel ausgereifter und bieten deshalb höhere Cashflows, solidere Bilanzen, erfahrenere Managementteams, solidere Marken sowie bessere Marktpositionen, Produkte und Beziehungen. Mid Caps befinden sich in einer Phase des Geschäftszyklus, in dem sie stabiles und rentables Wachstum und somit hohe Renditen für die Aktionäre generieren.   

 

Unterschiedliche Marktkapitalisierungen und Lebenszyklus der Unternehmen

 

Der Qualitäts- und Wachstumsansatz zeigt im historischen Vergleich die besten Renditen im Mid-Cap-Bereich

Bei großen Unternehmen ist die Qualitätsprämie gut dokumentiert, Gleiches gilt auch für mittelständische Gesellschaften, da erstklassige Mid Caps im Gegensatz zu Unternehmen minderer Qualität von langfristigen Performancevorteilen profitieren. Hochkarätige Mid Caps schnitten im Vergleich zu schwächeren Mid Caps in den meisten Zeiträumen und unter den meisten Marktbedingungen stets besser ab.

Aufgrund der Kombination aus tiefen Kapitalmärkten und unternehmerischem Tatendrang bieten die USA ein herausragendes Umfeld für Wachstumsunternehmen. Wachstum ist eine wichtige Determinante für langfristige Renditen. Die Erzielung eines überdurchschnittlichen Wachstums führt im Mittelstandssegment zu starken Performancevorteilen gegenüber langsamer wachsenden Unternehmen.

 

Quelle: Ned Davis Research (NDR), Stand: 31.12.2016

 

Anleger sind in Mid Cap-Aktien häufig unterinvestiert

Mid-Cap-Aktien sind in der Regel eine unterrepräsentierte Anlageklasse in den Investmentportfolios, da das Anlagevolumen in diese Aktienkategorie deutlich niedriger ist, als die entsprechende Marktkapitalisierung vermuten lässt. Das Mid-Cap-Segment repräsentiert fast 26 % der gesamten Marktkapitalisierung von US-Aktien, ist in den Portfolios US-amerikanischer Investmentfonds und ETFs jedoch nur mit 13 % vertreten. Diese Tatsache hat zur Folge, dass Mid Caps strukturell unterbewertet sind. 

 

US-amerikanische Small- und Mid Caps profitieren stärker von der größten und dynamischsten Volkswirtschaft der Welt

Small- und Mid Caps erzielen einen Großteil ihrer Erträge und Gewinne in einer Binnenwirtschaft, die weniger Risiken birgt als die Weltwirtschaft, von der multinationale Großunternehmen abhängen. Auch profitieren Sie unmittelbarer von der Dynamik der US-Wirtschaft. Phasen mit starkem US-Dollar stellen multinationale Konzerne, die ihren Umsatz in der ganzen Welt erwirtschaften, ebenfalls vor gewaltige Herausforderungen.

 

Small- und Mid Caps weisen eine geringere Abhängigkeit vom weltweiten Umsatz auf

Quelle: Bloomberg, Stand: 30.09.2017

 

Das Universum von kleineren Unternehmen ist weniger gut von Analysten abgedeckt als große Aktienindizes und bietet folglich für Manager interessante Anlagemöglichkeiten

Die fehlende Abdeckung durch Analysten hat zur Folge, dass der Markt mehr Zeit braucht, um den Wert von Mid-Cap-Unternehmen zu beurteilen. Große Unternehmen, die im Durchschnitt viel öfter Empfehlungen der Analysten erhalten, profitieren von einer hohen Markteffizienz, da Unternehmensmeldungen umgehend im Aktienkurs eingepreist werden. Umgekehrt werden kleinere Unternehmen im Durchschnitt seltener von Analysen empfohlen, was zu einer langsameren Verbreitung der Informationen am Markt führt und Portfoliomanagern gute Chancen für die Alpha-Generierung bietet.

 

Durchschnittliche Abdeckung durch Analysten nach Marktkapitalisierungsgrößen

Quelle: Bloomberg, Stand: 30.09.2017

 

>>> Einfach ausgedrückt: Wenn Sie kleinere Unternehmen – aber vor allem mittelständische – außen vorlassen, verpassen Sie enorme Anlagechancen!

 

In den Fonds BL-American Smaller Companies zu investieren, bedeutet, die Vorteile vom „Sweet Spot“ des US-Marktes zu nutzen

Der Fonds BL-American Smaller Companies wurde im November 2015 aufgelegt und feiert derzeit sein zweijähriges Bestehen. Er wurde mit dem Ziel initiiert, von dem vorstehend beschriebenen „Sweet Spot“ zu profitieren, d.h. in schnell wachsende Qualitätsunternehmen überwiegend aus dem Mid-Cap-Segment zu investieren, die im zeitlichen Verlauf überdurchschnittliche Wertsteigerungen erzielen.

 

Schwerpunkt auf Mid Caps

Der Fonds legt einen Schwerpunkt auf Mid Caps, investiert aber auch in Small-Caps. Auf diese Weise partizipiert er bereits frühzeitig an der Entwicklung interessanter Unternehmen, die unsere Qualitätskriterien erfüllen, und profitiert von einem breiteren Chancenspektrum für Anlagen.

 

Allokation nach Marktkapitalisierung des BL-American Smaller Companies

Quelle: BLI; Marktkapitalisierung: Mid Caps (USD 5-20 Mrd.) und Small Caps (USD 0,5-5 Mrd.). Die gewichtete durchschnittliche Marktkapitalisierung des BL-American Smaller Companies lag am 16.11.2017 bei USD 9,4 Mrd.

 

Weniger effiziente Märkte wie das Small- und Mid-Caps-Segment erfordern ein aktives Management

Unsere Arbeit besteht größtenteils in der Identifikation von Qualitätsunternehmen mit einem nachhaltigen Wettbewerbsvorteil und starken Investmentthesen. Aufgrund unserer aktiven Aktienauswahl können wir Unternehmen minderer Qualität von vornherein ausschließen, die im Wettbewerb benachteiligt, zu kapitalintensiv, zu teuer bewertet und zu hoch verschuldet sind oder zu niedrige Kapitalrenditen erzielen. Wir sind überzeugt, dass ein aktiver Manager durch die gewissenhafte Auswahl von Qualitätsunternehmen zu angemessenen Preisen Mehrwert schaffen kann.

 

Rendite des eingesetzten Kapitals (ROCE); BL-American Smaller Companies vs. Russell-2500-Index*

Quelle: Bloomberg, BLI; *Russell 2500: ohne Unternehmen, die Verluste ausgewiesen haben und deshalb keine Steuern zahlen, sowie ohne Finanz-, Immobilien und sonstige Unternehmen, für die nicht alle Informationen verfügbar sind.

 

Unternehmen im BL-American Smaller Companies

Der Fonds besteht aus einem konzentrierten Portfolio (derzeit 53 Aktien), die unsere besten Anlageideen widerspiegeln. Die Unternehmen sind oftmals in attraktiven Nischensegmenten tätig oder profitieren von langfristigen Trends wie z.B. Bevölkerungsalterung, Automation, Digitalisierung, gesünderes Leben usw. Um dem Leser ein besseres Verständnis dafür zu vermitteln, in welche Unternehmen der BL-American Smaller Companies investiert, möchten wir die größte Position des Fonds vorstellen.

 

ResMed – Mit jedem Atemzug Leben verändern

ResMed ist der führende Anbieter von Therapielösungen für das Schlafapnoe-Syndrom (schlafbezogene Atmungsstörungen). Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt medizinische Therapiegeräte wie Atemgeräte und Masken für die Schlaftherapie. Diese Geräte erleichtern die Atmung der Patienten und beugen Komplikationen infolge von Schlafapnoe wie Erschöpfung und Bluthochdruck vor. Dank der Atemmasken und Kopfkissen profitiert ResMed von sehr rentablen und regelmäßigen Ertragsströmen. ResMed ist als Oligopolist in einem großen Nischensegment eines unterdurchschnittlich erschlossenen und unterdiagnostizierten Marktes aktiv. 26 % aller Erwachsenen leiden unter einer Art der obstruktiven Schlafapnoe – in den USA, dem stärksten gesättigten Markt der Welt, befinden sich nur 10 % bis 15 % der Patienten in Behandlung. Ein größeres Bewusstsein (z.B. durch Smart Watches) und benutzerfreundlichere Testoptionen (zu Hause statt im Schlaflabor) dürften eine stärkere Marktdurchdringung ermöglichen. Aufgrund der langfristigen Wachstumstreiber – demografische Trends und Bevölkerungsalterung (Schlafstörungen sind Begleiterscheinungen von Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen) – entsteht ein immer größeres Marktpotenzial. ResMed verfügt über zusätzliches Wachstumspotenzial im Bereich der Atemwegstherapien, da geschätzte 380 Millionen Menschen weltweit unter einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung leiden, die 2020 die dritthäufigste Todesursache sein wird. Die ResMed-Produkte senken die Gesundheitskosten, da sie die Therapie vom Krankenhaus nach Hause verlagern. Das Unternehmen ist Weltmarktführer für vernetzte Therapeutik mit mehr als vier Millionen Kunden, die täglich fernüberwacht werden, was die Produktbindung von Patienten und Ärzten erhöht.

 

Attraktive Übernahmeziele

Einige Small- und Mid-Cap-Aktien sind aufgrund ihrer Finanzkraft und Wachstumsmerkmale begehrte Übernahmeziele. Seit Auflegung des Fonds wurden vier Unternehmen aufgekauft (Valspar, Whitewave, Mead Johnson Nutrition und CR Bard).

>>> Wir sind davon überzeugt, dass der BL-American Smaller Companies optimal positioniert ist, um vom „Sweet Spot“ des Marktes zu profitieren und dass er langfristig hohe risikoadjustierte Renditen für die Anleger erzielen kann.  

Henrik Blohm

Henrik Blohm, Fund Manager

Henrik startete mit einer zweijährigen Bankausbildung bei einer deutschen Bank in Luxemburg. Anschließend schloss er ein Diplomstudium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Innsbruck sowie an der San Diego State Universität mit dem Schwerpunkt Banken und Finanzen erfolgreich ab. Seinen beruflichen Einstieg machte Henrik als Fondsmanager bei BCEE Asset Management, bevor er im Juli 2014 als Aktienanalyst für amerikanische Aktien zu BLI - Banque de Luxembourg Investments wechselte.

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